Sicherheit im Auto ist ein zentrales Thema, besonders wenn es um unsere Liebsten geht. ZF LIFETEC, ein global führender Anbieter für passive Sicherheitssysteme mit starken Wurzeln in unserer Region am Bodensee (Friedrichshafen), setzt hier neue Maßstäbe. Ab Mitte 2025 kommt der innovative Sicherheitsgurt-Retraktor SPR6.1 auf den Markt, der die Sicherheit auf den Rücksitzen signifikant verbessern soll.
Warum die Rückbank besonders wichtig ist
Ob Kinder auf dem Weg zur Schule, Großeltern auf dem Familienausflug oder Kollegen auf der Geschäftsreise – die Rückbank ist oft mit den Menschen besetzt, die uns besonders am Herzen liegen. Manchmal wird sie auch zum mobilen Büro oder Ruheort. Umso wichtiger ist es, dass auch hier höchste Sicherheitsstandards gelten. ZF LIFETEC hat erkannt, dass die Anforderungen an Rückhaltesysteme im Fond komplex sind, da hier Passagiere unterschiedlichster Größe und Gewicht Platz nehmen.
Die Innovation: Mechanische Entkopplung für mehr Schutz
Das Herzstück des neuen SPR6.1 ist eine einzigartige mechanische Entkopplungsfunktion. Was bedeutet das? Bei einem Aufprall strafft der Gurt den Passagier zunächst wie gewohnt. Sollte die Kraft auf den Körper jedoch zu groß werden – etwa bei leichteren Personen oder Kindern – entkoppelt sich ein Teil des Systems mechanisch. Dadurch wird eine übermäßige Belastung vermieden, ohne die Schutzwirkung zu schmälern. „Mit dem SPR6.1 haben wir eine Lösung entwickelt, die die Sicherheit auf den Rücksitzen deutlich erhöht und gleichzeitig den Komfort für die Passagiere verbessert“, erklärt Harald Lutz von ZF LIFETEC. Diese anpassungsfähige Technologie ist laut Unternehmen derzeit einzigartig und ein wichtiger Schritt in Richtung „Real-Life-Safety“.
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Clevere Technik im Detail
Der SPR6.1 kombiniert bewährte Techniken mit neuen Ansätzen. Erkennt die Fahrzeugelektronik (z.B. durch ein Notbremssystem AEB) eine drohende Kollision, kann der Gurt bereits vor dem eigentlichen Aufprall leicht gestrafft werden. Im Falle eines Unfalls zündet ein kleiner pyrotechnischer Antrieb, der ein Schublement (genannt „Snake“) in ein Getriebe drückt und den Gurt blitzschnell strafft – aber eben nur bis zu dem Punkt, an dem die intelligente mechanische Entkopplung bei Bedarf eingreift.
Vielseitig und leise: Weitere Vorteile
Der neue Gurtstraffer ist flexibel konzipiert. Fahrzeughersteller können ihn einfacher in verschiedenen Einbaupositionen integrieren. Er ist zudem kompatibel mit verschiedenen Sensoren, die den Gurt bei Bedarf verriegeln. Besonders interessant für leise Elektrofahrzeuge: Der optional erhältliche Pendelsensor SLS arbeitet mit nur 8 Dezibel extrem geräuscharm – ein Komfortgewinn, da der Gurtstraffer hinten oft nah am Ohr der Passagiere sitzt. Die Technologie ermöglicht auch die Kombination mit weiteren Systemen, wie einem zusätzlichen Endbeschlagsstraffer, der das gefährliche „Durchtauchen“ unter dem Gurt (Submarining) reduzieren kann.
Mit dem SPR6.1 leistet ZF LIFETEC einen weiteren Beitrag zur „Vision Zero“ – dem Ziel von null Verkehrstoten und Schwerverletzten. Eine Innovation aus unserer Region, die ab Mitte 2025 für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen wird.
Quelle Titelbild: ZF LIFETEC